GarageBand als mobiles Tonstudio

Ob auf einem gemütlichen Spaziergang durch den Park oder in einem vollen Bus in der Innenstadt: Sie wissen nie, wann die Inspiration Sie einholt. War es etwas an den Regentropfen, die dort draußen traurig die Scheibe herunterrutschten? Oder ein Satz, den Sie aufgeschnappt haben? Tatsache ist: Sie müssen die Idee festhalten. Und zwar jetzt, bevor sie weg ist. Wie gut, dass Sie Ihr Smartphone immer dabei haben.

Musikmachen von zu Hause: Auch das war schon eine halbe Revolution. Bereits seit 2004 versorgt Apple seine Geräte mit der Anwendungssoftware GarageBand, die es möglich macht, Musikstücke selbst aufzunehmen, zu produzieren und zu veröffentlichen. Lange Zeit diente der Computer als notwendiges zentrales Gerät für das Aufnehmen von Musik zu Hause. Doch mittlerweile geht das ganze auch unterwegs mit dem Smartphone.

Durch die neue Mobilität unserer Generation stehen Musikerinnen und Musikern keine Grenzen mehr im Weg, wenn es um das Produzieren von Musik geht: Man hat eine geniale Idee, während einer Zugfahrt? Kein Problem: Mit wenigen Klicks lässt sich eine Melodie in die Sprachmemo-App einsingen oder eine neue Tonspur in der weltweit genutzten Software GarageBand erstellen. GarageBand ist bereits beim Kauf eines iPhones vorinstalliert oder kann kostenlos im AppStore heruntergeladen werden. Das gilt auch für ein gebrauchtes oder sogenanntes refurbished – das heißt generalüberholtes – iPhone. Wer noch mehr Funktionen nutzen möchte, kann sich Logic Pro herunterladen, eine Software, auf der GarageBand basiert: Das Bedienfeld und die Funktionsweisen sind fast identisch, abgesehen davon, dass GarageBand die Gratis-Version von Logic und daher etwas kürzer ist.

Wer kein iPhone hat und keines kaufen möchte, kann Logic Pro auch nutzen, allerdings nicht GarageBand. Hier kommen Sie über den Kauf einer App also nicht herum. Wenn es um FreeWare geht, ist GarageBand einzigartig: Es kommt mit einer großen Sammlung vorgefertigter Loops und Effekte, die Funktionen sind so zahlreich, dass Nutzer sich oft schon mit GarageBand zufrieden geben und nie auf Logic Pro umsteigen. Durch das Anschließen von einem Interface, einem Mikrofon, Instrument oder MIDI-Keyboard lassen sich alle erdenklichen Sounds aufnehmen und bearbeiten. Während einige Musikerinnen und Musiker zu richtigen Instrumenten greifen, lassen sich diese mittlerweile auch digital reproduzieren. Mithilfe unterschiedlicher Geräte und Funktionsweisen kann so eine Gitarre erklingen, die gar nicht existiert.

Eben jene Gitarrenspur lässt sich endlos weiter bearbeiten: Von Equalizer über Compressor bis hin zu Delay und Reverb lässt sich der Klang verbessern. Wem das nicht reicht, der kann sich zusätzliche Plug-Ins oder Effekte herunterladen, etwa um einen speziellen Lo-Fi-Klang zu erzeugen. Für jene, die gerade erst mit dem Musikmachen anfangen, bietet GarageBand ein internes Musiklernprogramm, in dem unter anderem berühmte Stars wie Norah Jones Einführungskurse geben.

Und selbst wer gar keine Musik macht, kann sich das mobile Tonstudio zunutze machen und beispielsweise Hörbücher oder Podcasts aufnehmen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

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